Alsfeld. Licht – in Form von fünf Medaillen –, aber auch Schatten gab es für den Fechtclub Kassel (FCK) bei den Hessischen Meisterschaften in Alsfeld. Sehr gut lief es in den Mannschaftswettbewerben, dort gab es Gold, Silber und Bronze.
Bei den Degenteams U20 waren Moritz Glaser und Remi Peters(FCK) in einer Startgemeinschaft mit den Offenbacher Fechtern David Dergay und Roman Samoilov als Titelverteidiger auf die Planche gegangen. Und tatsächlich gelang das Kunststück, sich mit Siegen gegen die SG Frankfurter/Bad Nauheim(45:25 Treffer) und dem 45:28-Finalerfolg gegen Dillenburg/Wetzlar erneut Gold zu holen.
Eine Silbermedaille brachte Sabine Glaser nach Hause, die den Säbel gerade erst für sich entdeckt hat und gemeinsam mit Charlotte Heubel (Wetzlar) und Lara Schmidt (Alsfeld) antrat. Im Finale war die erste Alsfelder Mannschaft jedoch stärker und gewann deutlich 42:24. Im Einzel war Glaser 6.geworden.
Ebenfalls Silber hatte das Kasseler Degen-Damenteam um Sabine und Pauline Glaser, Martina Neitzke und Elisa Süvern nach einem 27:45 gegen die starken Offenbacherinnen geholt. Mit Bronze gingen die jüngeren Degenfechterinnen (U20) von der Planche. Ayla Bösel und Pauline Glaser hatten gemeinsam mit Lillian Henrich (Dillenburg) und Daria Morgen (Bad Nauheim) das Halbfinale gegen den FC Offenbach knapp mit 39:45 verloren geben müssen.
Im Einzelwettbewerb Degen trumpfte Elisa Süvern mit selbstbewussten und dynamischen Gefechten auf. Nach der Vorrunde war sie auf Platz 1 gesetzt und marschierte mit Sieg um Sieg durch die K.O-Runden. Unter anderem schaltete sie dabei ihre Vereinskameradin Martina Neitzke mit 15:8Treffern aus. Das extrem spannende Halbfinale gegen Veronika Bolshakova entschied jedoch die Frankfurterin für sich – Bronze für Süvern. Auch Pauline Glaser hatte einen guten Tag erwischt und kam ebenfalls in das Finale der besten acht Fechterinnen. Sie scheiterte erst im Viertelfinale und belegte am Ende Platz 7, Martina Neitzke wurde 10., Sabine Glaser 14. und Emma Rühl 15.
Im Herrendegen Einzel gelang Remi Peters bei den Erwachsenen als einzigem Kasseler der Einzug ins Finale der besten acht Fechter. Unter 44 Startern hatte er sich souverän durch die Runden und die K.O.-Gefechte gekämpft. Dabei musste er mit Moritz Glaser und Christoph Schade auch zwei Vereinskameraden aus dem Weg räumen, die er jeweils mit 15:14 besiegte. Der 8. Platz und neun Ranglistenpunkte waren der Lohn für die Mühe. Glaser erwischte eine schlechte Tagesform, gerade beim Degen ist das oft ausschlaggebend, und blieb mit Platz 10 hinter seinen Ansprüchen zurück. Schade hingegen gelang mit Rang 13 nach jahrelanger Fechtpause ein überzeugendes Comeback. Auch Felix Theobald hielt als 18. und mit hervorragenden Gefechten sehr gut mit.
Gleich zwei Mannschaften hatte der FCK im Herrendegen auf die Planche geschickt. FCK I mit Olaf Dellit, Moritz Glaser, Remi Peters und Felix Theobald verlor den Auftaktkampf gegen den FTV Frankfurt mit 35:45 Treffern und belegte Rang 5. Kassel II mit Christoph Schade sowie Marcel und Pascal Ansorge unterlag ebenfalls zum Auftakt gegen den späteren Hessenmeister FC Offenbach mit 20:45 und kam auf Platz 8.
Im Herrendegen U20 focht Moritz Glaser zwar besser als am Vortag, verpasste aber erneut – wenn auch denkbar knapp – das Finale und wurde 9. Auch Remi Peters‘ Vorstellung war nicht so überzeugend wie am Vortag in der höheren Altersklasse: Platz 16.
(Olaf Dellit/Fotos: Sabine Glaser)