Das war knapp! Mit einem hauchdünnen45:44-Sieg sind die Degenfechter des Fechtclubs Kassel (FCK) in das Finale des Deutschlandpokals eingezogen. Im schweren Auswärtskampf gegen den FC Leipzig setzten sich Moritz Glaser, Christoph Schade, Guido Fuchs und Olaf Dellit letztlich durch.
Schade hatte gegen Jonas Enzmann noch mit 5:3 einen Vorsprung erfechten können, den Glaser gegen Wilhelm Höcke auf 10:6 ausbaute. Im Gefecht von Dellit gegen Marton Nagy schmolz der Vorsprung auf 15:14, dann erhöhte Leipzig auf 19:20. Immer wieder wechselte in der Folge der Vorsprung. Das vorletzte Gefecht endete 36:39, Leipzig hatte einen Drei-Treffer-Vorsprung.
Nun hing es an Moritz Glaser, der gegen Jonas Enzmann aufdie Planche musste. Glaser war noch deutlich von einer schweren Erkältunggeschwächt und hatte bei den Deutschen Meisterschaften wenige Tage zuvor nochkrankheitsbedingt das Turnier beenden müssen. Auch in Leipzig war er noch nichtin Topform, schaffte es aber in einer echten Kraftanstrengung, einen44:42-Vorsprung aufzubauen. Der geriet noch einmal in Gefahr, als Enzmann einenSchlussspurt einlegte. 44:44 – der allerletzte Treffer musste entscheiden.Glaser setzte ihn, die Kasseler konnten jubeln.
Nun fährt das FCK-Team Ende Juni zum Finale der besten achtMannschaften nach Esslingen. 79 Teams aus ganz Deutschland waren in demWettbewerb angetreten, der von der sportlichen Bedeutung manchmal mit der 2.Fußball-Bundesliga verglichen wird. (Olaf Dellit/Fotos: Sabine Glaser)