Medaillen gab es für den Fechtclub Kassel (FCK) diesmal zwar nicht, aber einige gute Platzierungen stehen beim Heimturnier für Veteranen doch in der Bilanz. Vor allem waren die Offenen Hessischen Veteranenmeisterschaften ein organisatorischer Erfolg für den Verein. Diesmal waren 260 Meldungen in allen drei Waffen des modernen Sportfechtens, also Degen, Florett und Säbel, eingegangen, eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr.
Die auf dem Papier besten Platzierungen für den FCK warenzwei 5. Plätze. Martina Neitzke holte ihn im Damendegen Ü40. Nach einerVorrunde ohne Niederlage musste sie erstmals im Viertelfinale eine Niederlage hinnehmen und wurde 5. Sabine Glaser erwischte es bereits eine Runde früher, als sie denkbar knapp 9:10 verlor, sie wurde am Ende 9.
Neitzke und Glaser waren beide jeweils in allen drei Waffen angetreten. Im Säbel kämpften sich beide bis ins Viertelfinale durch. Dort unterlag Glaser Maren Mitnacht (Koblenz)deutlich, Martina Neitzke verlor gegen Christina Mazzola (München). Mit Platz 5 für Glaser und 6 für Neitzke konnten sie sehr zufrieden sein. Auch im Damenflorett (Ü40) schnitt Sabine Glaser knapp besser ab als ihre Vereinskameradin, sie kam auf Rang 10, Neitzke wurde 12.
Ebenfalls Säbel focht für Kassel Sonia Oncoy de Fanasch, in der Altersklasse Ü50 wurde sie 9. Mit dem Degen in der Altersklasse Ü50 war Heike Dithmar am Start und kam auf Rang 13.
Quantitativ und qualitativ stark besetzt waren vor allem die Herrendegen-Wettkämpfe, dort waren etliche ehemalige Nationalfechter zu erleben, denen es auch um Qualifikationspunkte für die Veteranen-Weltmeisterschaft ging. Hier behaupteten sich Kasseler Fechter. Bei den Ü40 waren Christoph Schade und Piotr Szpilski für den FCK dabei. Beide erwischten jedoch nicht ihren stärksten Tag und kamen schließlich auf die Plätze 11 bzw. 14.
Ebenfalls 14. wurde Olaf Dellit im Ü50-Herrendegen in einem starken Feld. Sein erstes K.O.-Gefecht hatte er gegen Pierre Hilse (Frankfurt) noch klar 10:7 gewonnen, bevor er gegen Alexander Marchet (Herne) mit 3:10 deutlich verlor.
Rang 25 erzielte Jürgen Dittmar im Herrendegen Ü60. Seine beste Platzierung sicherte sich Dittmar jedoch im Herrenflorett Ü60. Hier verlor er das Achtelfinale nur knapp mit 8:10 Treffern und wurde in der Endabrechnung 9.
Für die reibungslose Organisation des zwei Tage dauernden Großturniers in der Sporthalle Bettenhausen gab es von den aus ganz Deutschland angereisten Sportlern und Sportlerinnen viel Lob. Die Veranstaltung wurde bereits zum 29. Mal in Kassel ausgetragen. Federführend hatte das Kasseler Fecht-Urgestein Franz Hirt das Veteranenturnier einst ins Leben gerufen. Seit seinem Tod trägt es nun seinen Namen. (Olaf Dellit)